Freitag, 30. Mai 2014

Unternehmensplanung - Finanzplanung

Gastartikel von Mag. (FH) Reinhard Krapf, MBA, er ist Inhaber der Oasis - Unternehmensservice und unterstützt KMU´s bei wirtschaftlichen Fragen und Herausforderungen.

Haben Sie Ihre Zahlen im Griff?

Um ein Unternehmen wirksam steuern zu können, benötigt die Geschäftsleitung laufend aussagekräftige Unternehmenszahlen. Sind diese nicht vorhanden, agiert das Unternehmen im Blindflug und erlebt möglicherweise bei der Bilanzerstellung böse Überraschungen.

 

Planen Sie Ihren Erfolg!


Planung
Der erste Schritt für eine effektive Unternehmenssteuerung ist die Erstellung einer finanziellen Planung. Diese Planung (auch Integrierte Unternehmensplanung genannt) umfasst den Erfolgsplan, den Finanzplan sowie die Planbilanz und wird für mindestens ein Jahr erstellt.
Beim Erfolgsplan wird zunächst der Umsatz geplant. Dazu wird berechnet, welche Produkte oder Dienstleistungen man zu welchem Preis verkaufen kann. Nach erfolgter Umsatzplanung weiß die Geschäftsleitung, wie viele Waren zur Erreichung der Umsatzziele eingekauft werden müssen.
Zieht man vom geplanten Umsatz den Wareneinsatz ab, ergibt sich der sogenannte Deckungsbeitrag, der zur Deckung der Fixkosten bestimmt ist. Die Planung der Fixkosten umfasst beispielsweise die Planung der Gehälter, der Abschreibungen, der Mieten oder der Instandhaltungen. Zieht man vom zuvor berechneten Deckungsbeitrag diese geplanten Fixkosten ab, ergibt sich der Planerfolg.
Der Erfolgsplan bildet die Ausgangsbasis für den Finanzplan. Dieser berechnet ausgehend vom Planerfolg, ob sich zum Ende des jeweiligen Monats oder Jahres der Bankkontostand erhöhen oder verringern wird. Positive Veränderungen des Bankkontostands können z.B. durch einen Abbau des Lagerbestands oder durch den Abbau von Kundenforderungen beeinflusst werden. Negative Veränderungen sind z.B. durch hohe Investitionen oder durch Kredittilgungen begründet.
Die Planbilanz stellt das geplante Vermögen und das geplante Kapital des Unternehmens dar. Zum Vermögen zählt das Anlagevermögen, wie Gebäude und die Betriebs- & Geschäftsausstattung, das Umlaufvermögen (Lager, Forderungen, liquide Mittel) sowie aktive Rechnungsabgrenzungen. Das Kapital umfasst das Eigenkapital, Rücklagen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten (z.B. Bankkredite oder Lieferverbindlichkeiten) sowie passive Rechnungsabgrenzungen.
Es empfiehlt sich in der Praxis, die Planung auf Monatsbasis durchzuführen. Sind in der Buchhaltung Kostenstellen definiert, sind diese sinnvollerweise auch in der Planung zu verwenden, da dadurch die Aussagekraft für die Unternehmenssteuerung wesentlich verbessert wird.



 

 

So haben Sie Ihre Zahlen im Griff!

FinanzplanungNach erfolgter Planung ist es Ihnen nun möglich, monatlich Plan-Ist-Vergleiche durchzuführen. Dazu vergleichen Sie die geplanten Werte des Erfolgsplans, des Finanzplans und der Planbilanz mit den tatsächlichen Zahlen des aktuellen Monats. Diese Zahlen erhalten Sie aus Ihrer laufenden Buchhaltung (Saldenliste). Analysieren Sie die Gründe für die aufgetretenen Abweichungen zwischen der Planung und den tatsächlichen Werten und setzen Sie Maßnahmen für die Zukunft. Neben der Erstellung von Plan-Ist-Vergleichen und Abweichungsanalysen empfiehlt es sich Hoch- & Vorschaurechnungen zu erstellen. Wie bei der Planung berechnet die Hochrechnung die relevanten Werte zum Jahresende mit dem Unterschied, dass Plandaten durch bereits vorhandene, tatsächliche Zahlen der ersten Monate ersetzen werden. Die Vorschaurechnung setzt auf die Hochrechnung auf, verändert aber die restlichen Planwerte des Jahres aufgrund neuer Entwicklungen & Erkenntnissen. Auf diese Weise können die Werte zum Jahresende noch besser ersichtlich werden.

Holen Sie sich Unterstützung!

Die genannte Vorgehensweise und die beschriebenen Instrumente setzen betriebswirtschaftliches Wissen voraus. Ebenfalls soll der laufende Zeiteinsatz nicht unterschätzt werden. Die Auslagerung der Planung und des laufenden Controllings bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Sie erhalten nachvollziehbare und einfache Erklärungen der Zahlen und Zusammenhänge in Ihrem Unternehmen
  • Konzentration auf das Kerngeschäft, Sie müssen Ihre Zeit nicht in „ungeliebte“ Tätigkeiten investieren
  • Sie erhalten im betriebswirtschaftlichen Bereich eine professionelle Außensicht
  • Durch die monatlichen Auswertungen entsteht eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit
  • Ihr Fokus wird auf die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens gelenkt
  • Durch die monatlichen Auswertungen und Besprechungen werden Potenziale und Risiken im Unternehmen rasch erkannt, es wird keine Zeit verloren
  • Die Planung und die laufenden Auswertungen sind in Standard-Kalkulationsprogrammen sehr mühsam zu erstellen und zudem fehleranfällig, Ihr externer Berater kann auf professionelle Planungs- & Controllingprogramme zurückgreifen
  • Sie müssen keine Mitarbeiter einstellen, schulen oder auslasten; Ihr externer Berater unterstützt Sie, wenn Sie Bedarf haben
Kontakt zum Autor:
Mag. (FH) Reinhard Krapf, MBA
www.oasisaustria.at

Handelskai 94-96, 23. Etage, Millenium Tower
1200 Wien
t +43 (0)1 240 27 640

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